Alltag an sich ist ja nichts Schlechtes. Er gibt unserem Leben Struktur. Aber Veränderungen sind wichtig, besonders für unser Gehirn. Der Neurowissenschaftler Volker Busch rät deshalb jedem zu einem “Revolutionstag”, um einmal aus seinen Routinen auszubrechen. Oft reichen dafür schon Kleinigkeiten, die wir ändern sollten.
Unser Alltag, viele empfinden ihn als trist, als gleichförmig, langweilig. Dabei ist der Alltag eigentlich per se nichts Schlechtes. Sich stets wiederholende Routinen geben uns Sicherheit und Orientierung. Halt in einem immer stressig werdenden Leben. Veränderungen hingegen machen uns oft Angst. Zu Unrecht. Der Neurowissenschaftler Volker Busch empfiehlt sogar, mit Veränderungen mutig umzugehen, neugierig und offen zu bleiben und seine Perspektive zu ändern.
Und das ist leichter, als viele Menschen gemeinhin glauben. Denn wir können unser Gehirn umprogrammieren. Unser Gehirn besteht quasi aus vielen ausgetretenen “Trampelpfaden”. Das sind zum Beispiel Erfahrungen, Emotionen und Erlebnisse. Unser Gehirn hat aber auch eine Landschaft außerhalb der “Trampelpfade”. Eine Methode, um diese zu erkunden, ist "bewusst Dinge anders zu machen, um brachliegende Synapsen zu trainieren", wie Busch in einem Zeitungsinterview erklärt. Genau aus diesem Grund empfiehlt er einen “Revolutionstag” in den Alltag zu integrieren.
Was ist ein Revolutionstag?
An dem “Revolutionstag” macht man bewusst alles anders als sonst. Ein paar Beispiele: Kaffee statt Tee, Toast statt Schwarzbrot, Zähne entgegengesetzt putzen, mit dem Fahrrad statt mit der Bahn zur Arbeit fahren, Klassik statt Electro Musik hören.
Unser Alltag besteht aus einer Vielzahl von Ritualen, die wir ständig wiederholen. Beim Revolutionstag wird bewusst alles einmal anders gemacht! Wer auch nur einmal seinen Alltagstrott durchbricht, Ungewohntes wagt, der wird neue Erfahrungen machen, die sein Leben bereichern. Und es muss ja nicht bei den kleinen Dingen bleiben.
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